Now freak out

Ein Zeichen meiner Zeit. Die Vermischung der Sprachen. Und es hat schon immer statt gefunden. Immer war jemand dafür und andere dagegen. Hier kann mir niemand etwas sagen. Kontrolliere jegliche Kommunikation. Ich mag Kritik. Meistens macht sie mich stärker. Nur manchmal habe ich Angst, dass sie mich so in die Ecke drängt, dass ich meine Meinung nicht mehr ändern kann.

Gewalt erzeugt Gegengewalt. Druck Gegendruck. Das lehrt uns schon die Physik. Ich mag solche Vergleiche nicht unbedingt, stehe aber total auf Metaphern. Für alles. Daher schreibe ich auch so oft über Masken, weil es erleichtert Dinge, die ich noch nicht direkt bezeichnen, erfassen kann zu umschreiben. Damit umzugehen. Flucht oder Angriff. Und hundertausend Dinge dazwischen. Aufbrechen der Linearität und manchmal das damit verbundene zerstören der Kommunikationsmöglichkeit. Wenn man sich nicht mehr darauf verlassen kann, was in der Vergangenheit war. Ich werde konservativ. Und doch schreibe ich meine Vergangenheit selbst. Jeden Tag. Sie wird ständig angepasst. Manchmal verfälscht. Ich picke die Dinge heraus, die ich gut finde und ändere den Rest. Manches kann man als Negativbeispiel nehmen, doch nicht immer will man daraus lernen. Der Satzbau spielt nicht mit sich selbst sondern wiederholt sich einer langweiligen Zusammensetzung aus sich selbst. Wortwiederholungen, die den erfahrenen Leser stocken lassen. Kurzes aufwürgen. Es tut mir Leid. Heute nicht die Geduld mich damit zu beschäftigen. Auch keine Lust den Text zu lesen. First Take. So sagt der Winks. Ich nenn es Freiheit und stoße sie damit.

Ich mag Party. Noch mehr mag ich es allein zu sein. Gespräche mit einzelnen Freunden. Oder Fremden. Kerngruppen, die sich untereinander kennen. Und dann muss ich mir eingestehen, dass ich Menschen auf Distanz halte. Konzept Freundschaft sieht bei mir etwas anders aus. Niemand den ich mindestens einmal pro Woche treffe. Außerhalb der Arbeit. Und dort bin ich aktuell am überlegen das Private niederzubrennen. Würde einige Dinge einfach machen. Und andere komplizierter. Ich halte mir ein größeres Netzwerk mittelfester Kontakte. Sie kennen Dinge, die meine Familie nicht weiß. Aber das ist nicht besonders schwer. Sie bekommen mehr von meinem Leben mit als enge Freunde. Teilweise. Eine wunderbare Freundin, auf die ich immer zählen kann. Zwei Freunde, die nicht in meiner Nähe sind, aber immer für mich da. Fünf Freunde, die ich regelmässig sehe. Lebenstechnisch verheiratet, am Hausbauen, in der Planung. Ich mag sie sehr und die gemeinsamen Abende erfüllen mich mit Freude. Das Büro. Zwei Menschen nah und fern. Sie haben mich auch verändert. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das alles gefällt. Meine Familie ist mir etwas fremd geworden, als ich gegangen bin. Doch die Entfernung lässt mich wieder näher rücken. Ich freue mich, wenn ich in der Heimat bin. Meine Großmutter mit der ich über Politik und die Welt diskutieren kann. Meine Mutter mit der ich herumschreie. Mein Vater, die Ruhe selbst. Von ihm habe ich viel gelernt. Und meine Schwester, die nicht immer einfacher, aber auch super ist. Die Räder drehen sich, ich springe auf ihnen herum. Entscheide mich für das glänzende. Das andere zerläuft und ich lege mich an den Strand. Die Sonne scheint. Zweihundert Menschen, mit denen ich reden kann, denen ich nahe bin. Vierhundert Menschen die viel über mich wissen. Manche mehr, andere weniger. Unbekannte Leser, die immer wieder kommen. Blogger, die ich nicht kenne. Menschen, die mir Mails schreiben. Ich fühle mich nicht einsam. Genieße es mich nicht verpflichtet zu fühlen. In meinem Kopf ein Netz, das mich fangen kann. Das nicht kaputt geht, wenn einzelne Knoten wegbrechen. Danke. Dass ihr da seid.

Wochenlang ohne direkten Kontakt. Muss nicht sein, aber einige Tage sind kein Problem. Ich liebäugle mit einer Wohnung für mich alleine. Mein Mitbewohner ist großartig, nervt nicht und ist doch da. Gemeinsames kochen, aufgeteiltes putzen und keine Verpflichtungen. Kein Streit. Ich bin ja sehr harmoniebedürftig und kann Konflikte nur schwer ertragen. Muss alles lösen und glaube an das Gute. Die Wohnung müsste nicht groß sein. Würde ich Freunde einladen, selten mehr als drei. Meist wäre ich alleine. Introvertiert. Ich habe gelernt mit Menschen auf Veranstaltungen umzugehen, aber es macht mir wenig Spaß. Synchrone Kommunikation mag ich nur mit Menschen, die ich kenne. Schweigen ebenso. Der Smalltalk mit anderen erscheint mir meist nutzlos, auch wenn er als Aufbau gesehen werden kann. Analysieren als Hobby. Ich das Subjekt und Objekt zugleich. Weitergehen.

Mein Leben bin ich. Sein. Gutes tun des guten wegen. Küssen wegen der Liebe. Reden weil es weiterbringt. Näher bringt. Sein ist Sinn. Mehr Heute als Morgen. Vergangenheit ist Erinnerung. Spaß, Glück, Zufriedenheit. Und wie gut ich leiden kann.

Nehmt mich mit auf eure Reise. Durch die Welt, wie ihr sie seht. Wie ihr Menschen wahrnehmt. Freunde. Beziehungen.

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