Ablenkung ist einfach. Informationen, die jeden Gedanken überfluten und mit einfachen Emotionen und neuen Überlegungen in ein Archiv drängen, wo er in Ruhe auf seine Auflösung warten kann. Die Frage nach dem Weg. Und dem Ziel. Ich lasse mich treiben, Entscheidungen nur vor Klippen. Es funktioniert, aber macht nicht zufrieden.
Da ist Erfolg. Was ist Erfolg? Ich möchte, dass die ganze Welt mich kennt. Mich respektiert. Idiotisch. Ich will Geld, um Dinge zu ermöglichen, die ich gut finde. Vageisch.
Begonnen zwei Listen zu erstellen. Dinge, die ich machen muss. Aufgrund von getroffenen Entscheidungen. Dinge, die ich machen will. Weil.
Nicht einmal das Schreiben fühlt sich komplett an. Ständiger Zustand des Fast. Aber nicht ganz. Zumindest die Tastatur. Die ist gut. Damit kann man arbeiten. Da fühlt es sich schon gut an, wenn man nur komisch darauf herumtippt. Das Wissen, dass man nie der Beste sein wird, die Dinge nie perfekt machen kann, nagt. Stört. Den Prozess selbst, weil es den Kopf beansprucht. Ablenkt. Nachts wach liegen und am Tagesrückblick verzweifeln. Zeit mit dem Kind. Das darf. Das geht. Den Rest vernachlässigt. Letzte Woche wieder Lob. Aber es hilft nicht. Ich brauch mehr. Etwas anderes. Ich weiß es nicht. Ich kann mich nicht entscheiden. Ich weiß nicht einmal zwischen was. Gibt es verschiedene Optionen oder spielt es gar keine Rolle mehr, weil ich sowieso nur mache und nicht wähle. Eigentlich gar nicht mache. Viel mehr abwarte. Dass das alles irgendwie funktioniert.
Plötzlich der Wunsch mit einem anständigen Zehnfingersystem zu schreiben. Leises Lachen. So langsam. Aber die beleuchteten Tasten sagen ich darf sie nur mit jenen Fingern bedienen. Kürzere Wege. Möchteliste.
Der Job, den ich nicht bekommen habe, braucht ein abgeschlossenes Studium. Mussliste. Bis zum Sommer. Bis zum Herbst. Ob es sich ausgeht steht noch nicht fest. Nichts steht fest. Das Studium stand bisher auf der Möchteliste. Spaßliste. Tunliste. Ziellos, aber mit gutem Gefühl.
Die Arbeit. Mussliste. Vermutlich mehr Stunden als ich zugebe, als ich behaupte, weil ich immer mehr mache. Weil ich mein Leben auf diese eine Sache ausrichte und meine Hobbys anpasse bis nichts anders mehr Spaß macht.
Wieder radgefahren. Nur ins Dorf. Nach etwa zehn Minuten schlapp gemacht. Vielleicht ein Kilometer. Achtzig waren früher ganz in Ordnung. Mussliste.
Schreiben steht nirgends und zugleich habe ich das Gefühl, dass es das einzige ist das mir hilft meine Gedanken irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Das einzige, bei dem ich nicht sofort einen Weg finde sie zu erwürgen.
Bewerten. Alles. Ob es gut tut oder nicht. Ob es nervt. Auswertung. Möchtenliste. Ideenliste.
Zwei Stunden pro Tag. Funktioniert nicht. Unsicherheit. Die Nacht vielleicht? Das schlechte gewissen Dinge zu tun, die mir Spaß machen. Dämlich. Gefühle. Chaos.
Alleine war einfacher. Nicht schöner.