Als ich heute mit einerm Freund gesprochen habe, hat er mich gefragt, ob ich Vorsätze hätte. Es dauerte einen Moment bis ich verstand, worum es ging. Vorsätze für das neue Jahr. Habe ich schon lange keine mehr gehabt, aber mit etwas sortieren sind ein paar Punkte zusammengekommen, die ich mir vornehme.
Evaluation. Machen mir die Dinge, die ich mache, Freude? Ich bin in der glücklichen Situationen, dass ich mehrere Möglichkeiten habe, Geld zu verdienen. Im Mai habe ich mich verpflichtet einen großen Teil meiner Zeit in einem Weisungsverhältnis zu verbringen. Ich kann Projekte nicht nach Belieben ablehnen, dafür bekomme ich Geld, unabhängig davon, wie viel gerade zu tun ist. Für meine eigenen Projekte hatte ich seitdem fast keine Zeit mehr. Ich möchte darüber nachdenken, wie ich das finde. Immer wieder, aber ganz besonders nach einem Jahr. Möchte ich das auch weiterhin machen oder nicht. Das gleiche gilt für die anderen Sachen, die ich mache, weil sie sich so ergeben haben.
Unterstützung. Das Kind hat ähnliche Schwierigkeiten wie ich sie in der Schule hatte. Eine Lösung habe ich nie gefunden. Dennoch möchte ich so viel Druck rausnehmen wie möglich und es begleiten seine eigenen Interessen zu entdecken und verfolgen.
Selbsterkenntnis. Am sechsten Jänner habe ich meinen Diagnostiktermin. Der perfekte Start in das Jahr. Ist es überhaupt noch Selbsterkenntnis, wenn jemand anders einem sagt, wer man ist? Es ist nur eine Diagnose und Startpunkt mich in einem anderen Kontext zu sehen und mein Verhalten zu beurteilen. Möglicherweise kommt auch etwas ganz anderes heraus. Oder mehr als ich erwarte.
Schreiben. Schreiben tut mir gut. Schreiben hilft mir, meine rasenden Gedanken einzufangen, sie zu sortieren und für die Ewigkeit zu bannen.