Taumelnde Fetzen

Es könnte schlimmer sein. Kleiner Dramaprince.

Ich will schreien, laufen, alles hinwerfen. Alles vergessen. Das Problem ist nicht, dass es ist wie es ist, sondern was in meinem Kopf ist. Dass ich das Gefühl habe nicht kontrollieren zu können. Die Löcher bin ich gewohnt. Tiefe Gruben in die ich hineinstolpere und es mir die Luft abschnürt. Alles ist schrecklich. Richtig übel.

Schreiben sortiert. Manchmal. Den Kopf. Gerade schaffe ich es nicht. Schaffe keine klaren Sätze mehr. Alles was rauskommt, sind verstümmelte Satzstückchen. Kann nicht beschreiben, was es ist, das mich so wahnsinnig macht. Es ist einfach da. Und es tut weh. Und zwickt Und brennt. Ich will es rausreißen, wüsste aber nicht einmal wo ich anfangen sollte. Die letzten Wochen. Tage. Eigentlich funktioniert es. Mein Leben. Und zugleich bricht es zusammen.

Ein bisschen Struktur. Ein paar Dinge, um die ich mich nicht kümmern muss. Über denen ich mir den Kopf nicht zerbreche. Das ist doch alles scheiße.

Selbst wenn ich nur versuche, den ganzen Müll loszuwerden, muss ich daran denken, was die Leute denken werden, wie sich die Beziehung zu mir verändert, wie hilflos sie mich sehen. Masken, die man jahrelang bearbeitet hat, die so gut gepasst haben, zerfallen.

Am Wochenende war ich Krankenhaus. Blut erbrochen. Aber es sei alles in Ordnung. Sagen die Ärzte.

Ich bin von mir enttäuscht, dass ich die Dinge nicht schaffe, die andere von mir erwarten. Die ich zugesagt habe. Die Diskrepanz zwischen Soll und Sein.

Und dann denke ich wieder daran, dass ich einfach noch nicht die Erfahrung habe, die ich brauche. Im Leben. Um mir diese Stabilität hätte ohne zusammenzufallen. Seit ich in Wien bin, ist es ein Hochseilakt.

Ich habe Angst vor Abhängigkeit.

Diese Maske für alle, die so greifbar ist. Jeden kennt, mit allen gut kann. Aber wenn jemand greift, geht es ins Leere.

Keine Ahnung.

Tolle Menschen. Richtig großartige, die sich um mich kümmern und ich schiebe sie weg.

Weil ich nicht weiß was los ist. Weil ich das Gefühl nirgends festmachen kann. Eine Ahnung. Das ständige herumlaufen. Auch wenn nichts neues dzau gekommen ist, sind es noch viele Dinge. Der immer wieder scheiternde Versuch zu priorisieren. Wichtig, wichtig und wichtig. Zumindest geschafft, ein superwichtig für bestimmte Menschen zu schaffen.

Und dann sitzt du in der Uni und bist kaputt. Nichts funktioniert und du bist nicht mehr fähig etwas daran zu ändern.

Zusammenreißen.

Es geht weiter. Es wird besser. Nur ein Tief.

Kein Mitleid. Keine Tipps. Danke.

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