Sonnennacht

Lange Strassen, sanfte Wärme. Die Jahreszeit hat sich gewandelt. Der Sommer. Er ist zurück.

Ich möchte dich entführen. Dir die Orte meiner Jugend zeigen. Wir steigen einfach ins Auto. Es ist nicht weit, ein paar Minuten über die Autobahn, dann in steilen Serpentinen der Berg hoch. Durch zwei kleine Dörfer, dann lassen wir die Zivilisation hinter uns. Hand in Hand gehen wir den Weg entlang. Links und rechts Wiesen, später der Wald. Bis wir angekommen sind. Am Ende des Bächleins hängt ein See. Wir spazieren am Ufer entlang, über eine Brücker zur Insel. Eine kleine Kapelle steht in der Mitte, wir schlängeln uns an Büschen vorbei und kommen zu einer Bucht. Dort ziehen wir unsere Badesachen an und legen uns in die Sonne. Ich werde dich mit Wasser bespritzen und du dich zuerst aufregen bis du mir eine ganze Flasche über den Körper geleert hast.

Die Sonne steht hoch am Himmel. Die Menschen gehen mehr raus. Lachen, sitzen an den roten Tischen vor dem Cafe und unterhalten sich über die Zukunft.

Wieder unten angekommen fahren wir zuerst nach Hause. Duschen, umziehen. Nach einer kleinen Stärkung aus Kaffee und Kuchen setzen wir uns in die Hängematte. Du erzählst mir Geschichten und ich lausche gespannt deinen Worten. Die Sonne sinkt immer weiter, bis sie den Himmel in ein tiefes Rot taucht. Wir küssen uns, sprechen davon, dass wir nicht romantisch sind, aber dann schon. Spielt auch keine Rolle. Die Wärme bleibt. So auch wir. Schweigend liegen wir nebeneinander.

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