Schreibzug

Weiß blinkt der Strich am Bildschirm, wartet darauf, dass ich etwas eingebe. Ich kann mich nicht entscheiden. Zwischen all den Worten, die durch meinen Kopf fliegen. Geschichten, lose Gedanken, Ideen, Wünsche und Träume. Was kann ich, was will ich schreiben. Noch immer wartet der Strich. Blinkend. Ich beginne zu tippen, doch nichts kommt heraus. Eine Aufzählung von Dingen, die ich schreiben könnte. Kein konkreter Text. Bloß Worte. Ordnen. Wieder ordnen. Immer wieder. Ein geiles Leben. Die Reise. Die Nacht. Der Tag. Ein Weg. Hoffnung und Erinnerung. Erinnerung und Hoffnung. Wir sprechen. Winternacht. Sommertraum. Ein Moment. Die Verwandlung. Geträumt. Verloren. Gewonnen. Butterkuchen.

Bleib nicht stehen.

Immer schneller rasen die Finger über die Tasten. Um nichts zu sagen. Um nicht still zu stehen. Es die Tätigkeit selbst die befreit. Ich atme. Schreibe. Lebe. So wie es mir gefällt. Tag für Tag. Ständig kommen neue Ideen dazu. Ständig in Entwicklung. Und ich weiß, es tut mir gut. Es ist nicht einfach Zeit zu finden, weil man sie sich ab einem gewissen Punkt nehmen muss. Man kann, man muss entscheiden, was einem wichtig ist und kann nicht immer darauf hoffen, dass es andere machen. Andere können es nicht. Nie. Und wenn sie es noch so gut meinen, können sie nicht, wissen, was im innersten von jemanden wohnt. Es gibt Dinge, die man nicht preisgibt und die einen doch bewegen. Jeder Mensch ist anders, selbst, wenn wir uns ähnlich verhalten. Wenn wir miteinander reden können und glauben uns zu verstehen. Oft tun wir es auch. Wir bleiben dennoch verschieden.

Nimm dir Zeit.

Der Zug fährt weiter. Meine Gedanken werden nie ankommen. Wer stehen bleibt, verliert. Wer zu schnell handelt, verliert. Wer zu langsam handelt auch. Es gibt nicht immer eine goldene Mitte, aber oft und diese gilt es zu finden. Wir haben alle eine andere und können uns nicht an allgemein gültige Regeln halten, weil alles Einschränkungen und Ausnahmen hat. Ein Stück Schokolade. Zart schmilzt es auf meiner Zunge. Erinnerungen, die es weckt. Ein Blick auf die Verpackung. Dreißig Prozent. Mindestens. Ich lächle. Weiter. Weiter. Immer weiter. Noch einen Moment verharren. Abwarten. Den Richtigen Weg gehen, um sich dann spontan umzuentscheiden. Es tut gut zu wissen, dass nichts endgültig ist und keine Möglichkeit zweimal kommt. Weniges macht man, vieles kann man. Es kommt wieder oder auch nicht. Verändert. Ich muss nicht jede ergreifen, doch wenn ich keine nehme, werde ich am Ende noch am Anfang stehen. Alle Möglichkeiten offen, aber nicht mehr die Kraft eine zu ergreifen. Nicht mehr die Zeit eine bis zum Ende durchzuziehen.

Entscheide selbst.

130km/h. Draußen hat sich die Dunkelheit über das Land gelegt. Schon lange schafft sie es nicht mehr sich durchzusetzen. Millionen von Lichtern, die sich ihr entgegenstellen und sie verdrängen. Wo immer Menschen sind, wir sie angegriffen. Weil wir wissen wollen, wo wir hingehen. Doch wir können nicht in die Zukunft sehen. Wir können sie nicht verändern, weil sie noch nicht fest steht. Wir können probieren, dass nicht das eintritt, was wir vermuten, dass eintritt. Doch niemand kann sagen, ob es tatsächlich passiert wäre. Es hat wenig Sinn darüber zu diskutieren, ob es vorherbestimmt ist, ob es Zufälle gibt oder wir alleine dafür verantwortlich sind. Dennoch vertrete ich letzteres, weil ich mir damit selbst die Verantwortung auferlegen kann. Zugleich kann ich glauben, dass ich etwas daran ändern kann. Sollte es nicht so sein, habe ich viel Glück gegenüber jenen, die dies nicht glauben und daher auch nichts für ihre Zukunft tun.

Nimm es in deine Hand.

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2 Kommentare

  1. Habe das Umlautproblem gelöst. Der Server bekam durch die Umstellung auf MySQL5 Schluckauf.

    Charakter. Das freut mich. Aus deinen Fingern motiviert das auch zum weiterschreiben. Und Danke für den Link. Da wird es heute nicht bei 15 Besuchern bleiben. Vielleicht gibt es dann auch das eine oder andere Kommentar.

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