Bumm. Bumm. Bumm. Ich simuliere Disko. In meinem Kopf. Dank Kopfhörern mit tiefen Bässen und voller Lautstärke.
Ich war nie der große Diskogänger. Am Beginn meines Nachtlebens waren es unregelmäßige Events, die mich angezogen haben. Mir gefälschten Ausweiß und Erlaubnis der Eltern. An Freiheit hat es mir nie gemangelt. Erst waren wir nur zu zweit. Der Rest hatte es nicht so einfach nächtelang auszubleiben. Mit der Zeit wurden es mehr. Ich verlor langsam das Interesse. Erst nachdem ich schon fast weggezogen war, begannen wir in meinen Lieblingsclub zu gehen. Weekender. Großartige Nächte. Die Musik lässt sich ein bisschen mit London Underground umschreiben. Aber auch viel Mainstream. Für uns gerade richtig. Manchmal ging es auch in den Club nebenan. Lautere Musik. Hiphop. Ein anderes Publikum. Es war auch lustig, aber ich genoss es immer wieder in unseren Club zurückzukommen.
Die Gedanken aus dem Kopf hämmern. Einem nach dem anderen an die Wand blasen. Bis er verdampft.
In den letzten Tagen fällt es mir schwer zu schlafen. Immer länger werden die Wachphasen. Stunden vergehen bis ich endlich heruntergefahren bin. Unruhiger Schlaf. Dafür lange. Es stört meinen täglichen Rhythmus. Ich trinke weder Kaffee noch nehme ich andere aufputschende Mittel. Ein bisschen frische Luft und Bewegung fehlen mir momentan. Werde ich in den nächsten Tagen nachholen. Raus in den Park, ins nächste Cafe. Nur nicht daheim herumsitzen. Neuen Input, Veränderung. Verdammt ich liebe mein Leben. Und der brüchigste Beitrag seit langem.
Stay away. This is danger. And you biggest chance.
Ich drehe mich rum. Öffne die Augen. Sie haben sich schon längst an die Dunkelheit gewöhnt. Manchmal fährt ein Auto vorbei. Ich folge den Schatten an der Wand. Einfach die Augen schließen und weg sein. Mein Vater konnte sogar im sitzen schlafen. Kann ich auch. Allerdings erst nach zwei durchgemachten Nächten. Jetzt liege ich da und habe keine Lust mehr. Es macht keinen Spaß. Schlaffrei alleine im Bett liegen und die Wand anstarren. Umdrehen. Augen zu. Versuch dreihundertelf.
Und irgendwo scheint die Sonne. Geht sie unter und auf. Nicht hier.
Habe wieder begonnen zu schreiben. Nicht nur kurze Momentaufnahmen. Zwei Geschichten. Ein bisschen länger und doch nur kurz. Immer ich im Mittelpunkt. Immer. Ein paar Blogger, die ich vermisse. Texte in denen man sich verlieren kann. Es gibt auch andere, aber wenn es ums schreiben geht kann man jemanden nicht so einfach ersetzen. Das ist nicht das gleiche. Die Zusammenstellung der Worte. Die Satzzeichen, Absätze und das große Ganze. Das Gefüge aus Texten, das man zusammenfügt. Immer wieder zittert mein ganzer Körper beim lesen. Tief hineintauchen und vergessen Luft zu holen. Bis es vorbei wird. Hoffen dass es weiter geht. Dass da noch etwas kommt. Doch nicht immer tut es das.
Und dann wache ich wieder auf. Es ist schon hell und ich bin zu spät dran.
Wenn du irgendwann zwischendurch Zeit findest lass uns zusammen in ein Kaffeehaus gehen und danach durch die Stadt schlendern. Frischluft schnappen. Zwischendurch mal Pause machen. Würde uns glaub ich beiden momentan gut tun^^ Wie du mich erreichst weißt du.