Kommunikationszwang

Ich habe mir eingebildet, ich müsse mehr unter Menschen. Müsse neue Kontakte aufbauen und alle sollen mich mögen. Doch ich mag sie nicht. Die Menschen. Ich stand im Raum, um mich herum wuselte es und ich wusste nicht viel mit mir anzufangen. Von einer Seite drückt die Musik, von der anderen das Gebrabbel. Ein paar Worte hin und hergeschoben, nicht klüger als zuvor. Ich nehme noch einen Schluck. Das gleiche läuft neben mir erneut ab. Noch ein Schluck. Ich fühle mich weder einsam noch unfähig mit anderen zu sprechen. Ich möchte es lediglich nicht.

Erinnerung an nächtliche Treffen, Abendstunden, Frühstück. Am Nachmittag saß ich im Park. Es war irgendwie eingefädelt, weshalb mir etwas Offenheit fehlte. Doch war es so viel angenehmer. Ich besuche die meisten Veranstaltungen, weil ich mich nicht traue, die Menschen anzuschreiben und schon gar nicht sie zu einem Treffen einzuladen. Dabei freut es sie meist so sehr wie mich. Manchmal kann man auch einfach nur dasitzen und schweigen.

Erst wenn ich das Komplizierte spüre besinne ich mich wieder auf das Einfache.

Ich habe es gut. Sehr gut. Und tolle Menschen. Viele die ich nur selten oder nie berührt habe und die mir doch viel geben. Die umgerichteten Worte und der Austausch.

Momente in denen man erkennt, was man tolles hat.

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