Fluss der Gedanken

Endlich wieder einmal ein Ansturm von Flow. Ich kann das gar nicht so recht beschreiben. Die Worte sind da, bevor ich sie schreibe, aber nicht länger. Es ist das worum mich manche beneiden.

Meine Gedanken fliegen nicht mehr nur durch den Kopf, sondern direkt in die Finger. Es erinnert an nichts. Es ist einfach da. Bleibt für eine bestimmte Zeit. Meist bis zum Ende des Beitrags, manchmal länger. Dann muss ich noch einen anfangen um nicht durch zu drehen. Wenn die Gedanken erst einmal angefangen haben sich zu drehen, ist es schwierig sie zu kontrollieren, sie wieder runter zu holen von ihrem Trip. Drogen. Mit dem ist es vielleicht vergleichbar. Nur ohne den Nebenwirkungen. Nicht, dass ich viel Erfahrung damit hätte, aber ich muss zugeben, dass man unter Alkoholeinfluss manchmal ein ähnliches Gefühl hat. Jedoch sind die Zeilen, die ich dabei zu Papier bringe, nur bedingt gut.

Mit meinen eigenen Text bin ich sowieso nur selten zufrieden. Beispielsweise dieser hier. Dieser Metadialog oder wie auch immer man es nennen möchte. Er sagt nicht viel aus. Ja, er gibt einen Teil von mir preis. Aber er ist nicht unbedingt schön zu lesen. Er weckt keine Gefühle wach. Nehme ich zumindest einmal an. Er zeugt ein wenig von meiner Unfähigkeit mich derzeit auf eine Geschichte einzulassen.

Geschichten bedeuten für mich meist eine schwere Zeit. Entweder weil ich mich vollends in ihnen verliere, den Alltag vergesse und nicht mehr ganz richtig funktioniere oder weil sie mich einfach hinunterziehen. Die richtig schönen Geschichten, die mich auch selbst wieder auf ein anderes Gefühlsniveau heben, sind selten. Ich weiß nicht warum, aber es fällt mir leichter zu schreiben, wenn es mir schlecht geht, als wenn es mir gut geht. Manchmal schreibe ich auch eine gegenteilige Stimmung. Das verändert manchmal etwas, manchmal nicht. Ich könnte das genauer beobachten, aber es interessiert mich gar nicht.

Füllwörter, die beim normalen Sprechen gar nicht auffallen, stechen mir plötzlich ins Auge. Manchmal frage ich mich, ob meine Sprache durch das Schreiben besser geworden ist. Ich kann es mir vorstellen, aber möglicherweise ist es auch nur eine ganz normale Entwicklung, die sowieso stattgefunden hätte.

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