Festgesteckt

Vielleicht sollte ich schlafen. Jedes Wort zieht sich eklig in die Länge und die Sätze lassen mich kochen. Es tut mir nicht gut. Ich muss es erst abschließen bevor ich darüber schreiben kann. All diese Gedanken, die sich vor meine Augen drängen, mir die Sicht erschweren. Seit Tagen lasse ich alles vorbeiziehen. Ich bin noch immer verdammt gut im verstecken.

Wie lange habe ich niemanden mehr angeschrien. Habe ich jemals jemanden hasserfüllt angeschrien? Ich glaube schon. Aber mein Kopf könnte sich täuschen. Wieder einmal. Ich verliere manchmal die Kontrolle. Aus meiner strikten Zero-Inbox Policy wurde ein Stapel an Mails, der jeden Tag anwachst. Ich muss damit aufhören. Wem ich noch nicht geantwortet habe, es tut mir Leid. Ich bin gerade nicht in der Lage. Darüber reden will ich nicht. Nicht jetzt. Irgendwann werde ich zurückblicken, mich wundern und offen darüber sprechen können, doch jetzt zerfrisst es mich einfach und ich lasse es zu.

Scheiß Text. Finde ich auch. Und ich befürchte, dass es nicht besser wird, bis ich etwas verändere. Meinen Entschluss durchziehe. Doch ich kann nichts sagen. Nichts tun. Paralysiere mich selbst. Tag für Tag. Wenn ich nicht aufpasse löst es sich von selbst und ich falle. Kann nicht mehr die Richtung bestimmen. Das wäre mein Untergang. Zumindest ein kleiner. Auf der anderen Seite würde es mich befreien. Ich weiß nicht mehr. Der Kopf. Die Gedanken. Alles Matsch. Alkohol wäre einfacher. Doch zu kurzfristig. Solange ich denke, entschließe ich mich nicht. Und solange ich mich nicht entschließe, denke ich.

Ich sehe den Ausgang und male mir die bunte Welt dahinter aus, aber schaffe es nicht zu gehen. Scheiße.

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