Es gibt keine richtigen Entscheidungen, weil wir die Alternativen nicht erleben. Außer in Videospielen und Gedanken, wo wir die gleiche Situation immer wieder mit unterschiedlichen Parametern ablaufen lassen können. Leider gilt das Ergebnis nur in diesen kontrollierten Ergebnissen und wir haben es noch nicht geschafft alle Faktoren der angeblichen Realität in unsere Berechnungen zu integrieren. Ich gehe davon aus, dass eine perfekte Berechnung lediglich dazu führen würde, dass ihr Ergebnis die Realität alleine dadurch beeinflusst, dass sie berechnet wurde und somit eine korrekte Berechnung nicht möglich ist, da das Ergebnis niemals in der Ausgangssituation beachtet werden kann.
Es gibt keine falschen Entscheidungen. Nur solche die wir im Nachhinein bereuen. Unklar. Wir sind mit dem Ablauf unzufrieden und bilden uns ein, dass wir ihn durch eine andere Entscheidung so beeinflussen hätten können, dass wir zufriedener wären. Möglich. Aber weder überprüf- noch machbar. Wie die beschleunigte Milch.
Starke Stimmungsschwankungen, weil sich Ideen nicht verwirklichen lassen und ich die Schuld bei mir finde. In meiner zur Berechnung idealisierten Welt. Würde ich es nicht machen, meine Handlungen als irrelevant abtun, könnte ich liegen bleiben. Die falsche Schlussfolgerung. Berechnen ohne Hormonausschüttung. Den attraktivsten Weg wählen und nur zurück schauen, um kurz zu überprüfen. Vor mir ist vieles offen, hinter mir sind auch die offenen Türen geschlossen.
May the burning bridges light your way, Luca?.
Der Schlusssatz „Vor mir ist vieles offen, hinter mir sind auch die offenen Türen geschlossen.“ erinnerte mich an das Bonmot des dänischen Philosophen Kierkegaard:
Das Leben wird rückwärts verstanden, muss aber vorwärts gelebt werden.