Die Nacht. So zart brutal.
Die Dunkelheit schlägt um sich. Hüllt mich ein. Atemlos liege ich da. Mitten auf dem Teppich. Hände und Füße von mir gestreckt. Die Augen geschlossen. Wo sind meine Gedanken? Wo sind sie?
Nice guy. What the fuck!
Glühend dröhnt die Musik in meinen Ohren. Der Boden bebt. Mein Bauch mit ihm. Sie haben uns ein Denkmal gebaut. Und jeder Vollidiot weiß, dass das die Liebe versaut. Meine Finger klopfen den Beat.
Wörter sind wie Schall und Rauch. Wörter sind meine Drogen. Sie benebeln mich. Lasse mich träumen, machen mir Angst. Das Leben, mein Leben. Voller Wörter. Sie umrahmen was ich fühle. Aufschluss und Verwirrung. Lass sie nicht zu nah an dich ran. Zwanghaft und frei. Der Gedanke, der sanft herunterfließt und zerbricht.
Wir halten jetzt die Welt an.
Sie steht schon. Wartet nur auf mich. Dass ich endlich ankomme. Doch das werde ich nicht. Ankommen bedeutet Stillstand. Immer auf der Jagd nach dem Glück. Angst es zu erreichen. Man steht davor, greift zu, greift ins Leere. Taumelt, fällt und steht wieder auf. So leicht kann man mich nicht brechen. Immer wieder steigen die Gedanken auf, fliegen gen Himmel und schweben über den Horizont.
Don’t leave me alone.
Eisig sticht die Vergangenheit in meinen Rücken. Ich schreie auf, drehe mich zur Seite, klammere mich in den Teppich. Warmes rot mit buntem Muster. Viel zu teuer. Blaues Licht. Sirene. Verschwunden, als sie auftauchte. Retter in der Not. Und die Menschen. Und die Menschen? Liegen einfach da. In ihren Wohnungen. Nicht einmal versuchen auszubrechen. Den Glanz nicht sehen. Eingelullt im Jetzt.
Du siehst die Tage, siehst die Stunden. Sie an dir vorüberziehen. Und irgendwann schleißt du die Augen.
Winzige Perlen, die glitzernd die Fasern berühren. Flüssiges Glück. Verschwende deine Zeit. Es schwirrt um mich herum. Orange Buchstaben auf schwarzem Grund. Kein Grund zur Sorge. Freude. Reine Freude. Strömt durch den ganzen Körper. Lässt mich zusammenzucken. Zittern.
Die Nacht. So brutal zart.
Eingelullt im Jetzt? Erkläre mir.
Weder nach vorne, noch nach hinten blicken. Man muss nicht viel denken, macht sich keine Sorgen. Zugleich hat man aber keine Pläne, Träume, denen man nacheifern will. Teilnahmslos.
Das ist eingelullt im Jetzt.
Sehr poetisch wie du die Worte wählst, obwohl das Thema hart ist.