Burn all, leave the city.

Es bleiben immer Spuren.

Oft habe ich davon geträumt reich zu sein. Reich und kalt. Ich würde das Leben verabscheuen und mich über all die Gestalten, die versuchen etwas daraus zu machen, lustig machen. Von Stadt zu Stadt fliegen, in Lofts und Hotels wohnen. Keine Drogen, aber viele Parties. Mit Menschen, die ich nicht kenne und genau deshalb an meinen Gefühlen teilhaben lasse. Manchmal würde ich mich als der gute Retter aufspielen, meist nur als Arschloch, das sich nicht darum kümmert, was es zurücklässt. Weil ich selbst unantastbar bin. Sex würde mich nur interessieren, wenn sie schwer zu erreichen wäre. Nicht, weil sie sich ziert, sondern weil sie mir nicht vertraut. Andere Welten. Die reichen Töchter und Söhne regelmäßig im Regen stehen lassen. Brüche auf vielen Ebenen. Ich wäre einsam und würde es auskosten. Keine Angst. In der Economy Class um am Leben anderer teil zu haben. Manchmal Träume erfüllen. Unbekannt bleiben und so eine Legende kreieren.

Träume ändern sich. Ich kann dieses berechnende Arschloch sein, doch heute ist es vor allem eine Figur, die sich in meinen Texten austobt. Irgendwann bin ich zu dem Punkt gekommen, an dem ich mich entschlossen habe, dass ich nicht alles gemacht haben muss, um es zu erleben. Es reicht aus, wenn ich die Erinnerung daran habe und dich kann ich selbst erzeugen. Sei es durch träumen oder was mir mehr liegt durch schreiben. Nicht nur ich war dabei, sondern auch andere Menschen, die ich wahrscheinlich nie kennen lernen werde. Ein paar. Die ewige Frage nach dem Sinn des ganzen und die Antwort, die man selbst ist. Es gibt viel auf der Welt, das man erreichen kann, aber das meiste wird uns für immer verwehrt bleiben. Sich damit abfinden, dass man nicht in alle Kostüme passt, die einem angeboten werden, die man in den bunten Kisten und an den Wänden sieht. Der Unterschied ist Auswirkung und die Zeit. Kein resignieren, sondern ein entscheiden für einen anderen Weg. Einen gesünderen, der dennoch alle Möglichkeiten hat.

Ich werde nicht zurückblicken und sagen, ich habe nicht gelebt. Sondern ich lebe jetzt. Jedes Wort, das ich tippe erfüllt mich mit dem, was viele suchen indem sie ihm hinterherlaufen. Wenn ich am Abend ihre Stimme höre. Wenn ich aufstehe und meine Augen brennen. Der Streit mit meiner Mutter. Das Abwaschen. Der Straßenbahn nachlaufen. All das ist mein Leben. Ich erlebe Abenteuer. Jeden Tag. In der Welt da draußen und in der Welt hier drinnen. Manchmal vermischt es sich.

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