Die Nacht. So zart brutal. Die Dunkelheit schlägt um sich. Hüllt mich ein. Atemlos liege ich da. Mitten auf dem Teppich. Hände und Füße von mir gestreckt. Die Augen geschlossen. Wo sind meine Gedanken? Wo sind sie? Nice guy. What the fuck! Glühend dröhnt die Musik in meinen Ohren. Der Boden bebt. Mein Bauch mit …
Autor-Archive: Looka
Kalte Sehnsucht
Rationalität schießt durch meine Adern. Für einen Moment hatte ich geglaubt, dass es gehen könnte. Dass ich im Bett liege, die Augen schließe und einschlafe. Eine sentimentale Täuschung. Ich starre die Decke an. Ein trapezförmiger Lichtfleck von einer Straßenlaterne. Leise surrt der Lüft des Laptops. Gleichmäßiges Atmen. Meine Augen senken sich, der Kopf hebt sich. …
Bahnzeit
Ein Blick auf die kleine Uhr auf dem Handydisplay, kurz nach vier. Sie läuft mir davon. Die Zeit. Wieder und immer noch. Früher habe ich es bemerkt heute beobachte ich, wie sie an mir vorbeiströmt und morgen überhole ich sie. Heikle Themen soll man nicht ansprechen. Nicht stehen bleiben, kein Wort. Immer weiter. Ins Verderben. …
Strichliste
„Hi, kennen wir uns?“ „Nein.“ „Oh, ähm ich bin Nadja.“ „Hallo Nadja.“ „Erfahre ich deinen Namen auch?“ „Nein. Ich bin niemand, den man kennen müsste.“ Kurz sieht sie mich verwirrt an. Dann lächelt sie wieder und beginnt von ihrer Ausbildung zu reden. Eine Zeit lang höre ich ihr zu, nippe an meinem Erdbeersaft, dann gehe …
Für den Moment
Ich irre durch die Nacht. Das ist alles Leben. Das alles bin ich. Hin und wieder ein paar Gedanken, die von den Dächern tropfen. Ein Tag wie jeder anderer. Nur heller und ohne Licht. Viertausenddreihunderteinundachtzig Schritte. Wann ich begonnen habe zu zählen, weiß ich nicht mehr. Es gibt keinen Grund und kein Ziel. Um des …
Morgenstunden
Ich sitze alleine auf einem Stuhl. Stille. Der Raum ist vollkommen leer. Eine kleine Lampe auf der einen Seite. Keine Fenster. Keine Türe. Stille. Wenn ich schreie, wer hört mich dann? Ein neuer Tag. Ich bin aufgestanden, habe den Computer angeschalten. Rührei mit Basilikum und Tomaten. Als ich sie in kleine Stücke schneide sehe ich …
Augenblicke
Die Schritte verhallen in der langen Säulenhalle. Stumm steh ich da. Wer ich bin? Das muss ich noch entscheiden. Auf jeden Fall nicht was ich vor ein paar Jahren dachte. Stunden zuvor war der Raum zum bersten voll. Künstler, Politiker und Adabeis. Immer wieder habe ich mich gefragt, was ich hier machen. Gekünstelt lächle ich …
Der Mond ist immer da
„Solltest du nicht langsam schlafen? Die Sonne geht bald auf. Das ist nicht gut für dich.“ Ich schau aus dem Fenster. Die Ampel blinkt grün. Die ist hier die ganze Nacht an. Ansonsten ist alles ruhig. Langsam mache ich es auf. Kalte Luft strömt über meinen Körper. Ich nehme die Decke vom Bett und hülle …
Ausbruch
Sie steht vor mir, an die Wand gelehnt. Mich frech angrinsend. Ich muss lächeln. Kurz. Dann streckt sie ihre Hand aus, nimmt die meine und zieht mich an sich. Ich spüre ihren Atem. Sanft und gleichmäßig. Mittags bin ich mit dem Zug angekommen. Erst wahllos durch die Stadt gegangen. Die Altstadt angeschaut, am Fluss entlang …
Fluss der Gedanken
Endlich wieder einmal ein Ansturm von Flow. Ich kann das gar nicht so recht beschreiben. Die Worte sind da, bevor ich sie schreibe, aber nicht länger. Es ist das worum mich manche beneiden. Meine Gedanken fliegen nicht mehr nur durch den Kopf, sondern direkt in die Finger. Es erinnert an nichts. Es ist einfach da. …