42 Tage

Kannst du dich erinnern? Der Anfang. Als du mir geschrieben hast, dass du mich gut findest. Und ich dir. Ich habe gezittert. Vor Freude. Vor Aufregung. So surreal der Moment. Wir hatten uns nie gesehen, nie gehört, manchmal ein paar Zeilen ausgetauscht immer darauf bedacht den anderen nicht zu stören. Das Gegenüber für unerreichbar gehalten, sich nicht getraut etwas zu sagen. Bis zu dieser einen Nacht.

Heute habe ich einen Ring an meinem Finger. Von dir. Noch immer sind wir hunderte Kilometer voneinander entfernt, doch sie tun mir nicht weh. Weil ich dich liebe und du mich.

Mein Leben schüttelt sich manchmal, ich habe Angst hinunterzufallen. Was bleibt ist die Sicherheit, dass du mich hältst. Du gibst mir Kraft, wenn ich nicht mehr will, nicht mehr kann. Der Gedanke an dich reicht aus düstere Gedanken zu verdrängen. Wir haben immer einen Weg gefunden und ich weiß, dass wir es auch in Zukunft werden. Du und ich.

Manchmal klicke ich durch Wohnungsangebote, stelle mir vor, wie wir darin leben würden. Die Stadt ist nicht entscheidend. Ich habe hier gute Freunde, du hast sie dort. Ich bin bereit Kompromisse einzugehen.

Wir waren an der Nordsee, in Köln und in Bremen. Ich habe mit meinem Handy gespielt während du shoppen warst und dir andere Größen in die Umkleide gebracht. Als ich an der Reihe war, kam ich gar nicht mehr nach mit Kleidung an und ausziehen, weil du immer mehr und immer neues gebracht hast. Am Nachmittag gabs manchmal Kuchen und für dich Kaffee.

Die Sätze nur Fragmente, die durch meinen Kopf schwirren. Ich muss sie nicht strukturieren, bin froh dass sie das sind. Bin froh dass es dich gibt.

Das einzige, das ich in den 42 Tagen bereut habe, war dich nicht mitnehmen zu können.

Kuss.

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