Atempflicht

Es gibt genügend Dinge vor denen man Angst haben kann. Das Leben ist keines davon. Und die Menschen darin noch viel weniger. Manche mögen mich, andere mögen mich nicht. Manche hassen mich. Ich lächle. Es wäre einfacher, wenn alle alle toll finden würden. Aber ich finde auch nicht alle toll. Sie machen Dinge, die mich aufregen. Sie machen Dinge, wegen denen ich neidisch bin. Meistens wegen der Reaktionen der anderen. Spielt keine Rolle. Keine Nahrung haben ist schlimm. Keine Fantasie haben ist schlimm. Keine Freiheit haben ist das schlimmste. Niemand ist frei. Wir sind eingebunden in Gefüge. Wir können zu nichts gezwungen werden. Dann wählen wir den Tod und verlieren alles. Alles. Doch zuvor können wir von vielen Dingen rausspazieren. Nicht mein Problem. Habe nicht darum gebeten. Wollte nicht. Was die anderen in mir sehen. Anpassen oder angepasst werden. Bis man an ihren Köpfen schraubt. Schau her, diese Maske trage ich nicht mehr. Du hast sie bemalt, aber sie gehört dir nicht. Ich gehöre dir nicht. Das ist nicht aggressiv gemeint, aber ich fürchte viele können damit nicht umgehen. Menschen ändern sich. Menschen werden echt. Oder nur anders. Anders. Im Kreis laufen geht auch. Priviligiert. Sich dessen bewusst sein ist wichtig, deshalb seine Möglichkeiten nicht ausschöpfen nicht. Sechzehn Stunden um die Welt zu verändern. Neunundzwanzigtausend Anläufe. Nie mit den gleichen Vorraussetzungen. Ständiges Scheitern. An sich selbst und der Welt. Das ist Leben. Einmal durchatmen und alles verliert seine Größe.

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